Gaetano Martino

italienischer Physiologe und Politiker; Sozialdemokrat, später Liberale Partei; Unterrichtsminister Febr. - Sept. 1954; Außenminister Sept. 1954 - Mai 1957, organisierte 1956 die Konferenz von Messina; Mgl. der Abgeordnetenkammer 1948-1968; Präs. des Europ. Parlaments 1962-1964; Vater von Antonio Martino

* 25. November 1900 Messina/Sizilien

† 21. Juli 1967 Rom

Wirken

Gaetano Martino wurde am 25. Nov. 1900 in Messina (Sizilien) als Sohn des dortigen Bürgermeisters geboren. Er studierte Medizin an der Universität Rom und promovierte 1923 zum Dr. med. 1924 wurde er Assistent an einem Physiologischen Institut und folgte dann von 1930-1934 einem Ruf als Ordinarius für Physiologie an die Universität Asunción in Paraguay. Nach Italien zurückgekehrt, war er von 1934-1936 zunächst Professor für Biochemie an der Universität Messina, wo er seit 1936 einen Lehrstuhl für Physiologie des Menschen innehatte. Als Physiologe hat er internationales Ansehen gewonnen, besonders auch als Autor einiger fachwissenschaftlicher Werke wie "Elementi di Fisiologia Umana" (40), "Dizionario di Fisiologia dell'uomo" (45) u.a.m. Er gehörte als Mitglied zahlreichen in- und ausländischen wissenschaftlichen Gesellschaften an. M. wurde 1943 Rektor der Universität Messina. Er war zuletzt Professor für Physiologie an der Universität Rom und zugleich Leiter des physiologischen Instituts dieser Universität. 1966 wurde er Rektor der Universität Rom, außerdem Präsident ...